Infolge eines Antrags der GRÜNEN Fraktion, die Elektromobilität im städtischen Fuhrpark zu steigern, wurde bereits Anfang des Jahres ein E-Fahrzeug für die PKW-Flotte der Stadt Alsdorf ausgeschrieben. Nun folgten nach einer weiteren Ausschreibung drei Benziner. Zusätzliche E-Autos waren von Ratsmehrheit und Verwaltung nicht gewollt, mit der Begründung, dass die monatliche Leasinggebühr für Elektrofahrzeuge deutlich höher sei - wobei die GRÜNEN kritisierten, dass seitens der Stadt die sonstigen Wartungsgebühren und Unterschiede in den Betriebskosten (Benzin oder Strom) nicht einberechnet würden. Auf Anfrage bestätigte man den Mitgliedern der GRÜNEN-Fraktion im Hauptausschuss, dass diese den Preisunterschied reduzieren würden – aber angeblich nicht genug.
Kritik übten die GRÜNEN auch daran, dass Elektroauto und Benziner nicht gleich und/oder gemeinsam, sondern unterschiedlich ausgeschrieben wurden: Das Elektro-Auto wurde – zulässigerweise wegen der begrenzten Auftragssumme - nur beschränkt ausgeschrieben, das heißt, bestimmte Autohäuser in der näheren Umgebung waren um ein Angebot gebeten worden. Nur eine Firma machte davon Gebrauch. Die anderen Fahrzeuge wurden offen ausgeschrieben, so dass sich auch jeder überregionale Anbieter beteiligen und die Stadt Alsdorf somit aus einer Reihe von Angeboten den günstigsten Anbieter auswählen konnte.
„Hätte man alle Kleinwagen – sowohl mit Elektro- wie auch Verbrennungsmotor in eine einzige offene Ausschreibung gepackt, wären sicherlich auch weitere, möglicherweise günstigere, Angebote für Elektroautos eingereicht worden.“, meint Fraktionsvorsitzender Horst-Dieter Heidenreich
Stadtverordnete Janine Ivančić dazu: „Durch die separaten Ausschreibungen war klar, dass es bei nur einem neuen E-Auto bleiben würde und neue „Verbrenner“ ohne tatsächlichen Vergleich der Betriebskosten im Vorteil waren. Natürlich ist uns bewusst, dass auch Elektroautos die durch den immer noch anwachsenden motorisierten Individualverkehr verursachten Probleme nicht lösen, aber es wäre ein starkes Zeichen der Stadt gewesen, sich langsam von fossilen Energieträgern zu verabschieden.“