Faktencheck zum Gebäudeenergiegesetz

Am 19. April hat das Kabinett den Gesetzentwurf verabschiedet. Darüber geredet wurde aber vorher schon. Auch deshalb waren viele Falschinformationen in den Medien. Was wurde denn wirklich entschieden?

Nachdem aktuell auch die Zahlen zeigen, dass der Atomausstieg „gar nicht so schlimm“ war, kommt jetzt der nächste Faktencheck:

Das Gebäudeenergiegesetz!

Ab 2024 soll jede neu installierte Heizung mindestens zu 65 % mit erneuerbaren Energien funktionieren. Das heißt, auch ein zusätzlicher Gaskessel für starken Frost ist weiterhin möglich. Keine intakte Heizung muss vor der schon existierenden Altersgrenze für Heizungen (30 Jahre) ersetzt werden.

Es gibt Übergangsfristen für Mehrfamilienhäuser mit Etagenheizungen, Gebäude, bei denen ein Anschluss an ein Nah- oder Fernwärmenetz geplant wird und Härtefallregelungen für ältere Hausbesitzer*innen oder individuelle Probleme bei der Umrüstung.

Wichtig ist aber auch: Wer weiter auf Gas setzt, wird langfristig mehr zahlen. Das zu verschweigen, ist nicht fair!

Durch die CO2-Abgaben werden die Preise für fossile Brennstoffe stark ansteigen und auch Biogas ist in der Produktion teuer. Es wird großzügige Förderungen und günstige Kredite für den Umstieg auf Erneuerbare geben. Für Haushalte mit geringem Einkommen, werden bis zu 80% der Kosten übernommen! Dadurch rechnet sich die Umrüstung bereits nach wenigen Jahren. Selbst ungedämmte Gebäude profitieren in der Regel.

Mietpreiserhöhungen sind zusätzlich gedeckelt, sodass sie von den Einsparungen durch die neue Heizung schnell ausgeglichen werden.

Warum also das Verbot? Es geht um Planungssicherheit für Hausbesitzer*innen, Industrie und Handwerk. Heizungen sind oft viele Jahrzehnte im Einsatz. Wer jetzt eine neue Heizung einbaut, kann damit rechnen, diese noch 2045 zu nutzen – wenn Deutschland längst klimaneutral sein muss.

 

Wenn ihr noch konkrete Fragen habt, kommt zum Grünen Themenabend im Nordkreis am 16.06.23, 18 Uhr. Joschka Pelzer von der Verbraucherzentrale Alsdorf wird dort durch den Abend führen.

Zu den Quellen


Grüner Themenabend Wärmepumpen

Freitag, 16.06., 18 Uhr, Kleikstraße 26 in Herzogenrath


Faktencheck - Wichtigste Scheinargumente widerlegt

 

 

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