Grüner Wahlkampf im Endspurt: Sylvia Löhrmann am Elisenbrunnen

Mehr als 60 Stationen absolvierte die stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Schule und Weiterbildung Sylvia Löhrmann bereits auf ihrer NRW-Wahlkampftour. Am Mittwochmorgen stand sie am Aachener Elisenbrunnen zusammen mit den grünen KandidatInnen der Aachener Städteregion Rede und Antwort. Trotz früher Stunde und wechselhaftem Wetter hatte sich eine beträchtliche Zahl von interessierten Bürgerinnen und Bürgern eingefunden. Löhrmanns Stimme merkte man die Anstrengungen der vielen Auftritte inzwischen an, inhaltlich war sie allerdings hoch motiviert und voll bei der Sache.

Hier geht's zur Fotogalerie (Fotograf: David Hasse)

Mehr als 60 Stationen absolvierte die stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Schule und Weiterbildung Sylvia Löhrmann bereits auf ihrer NRW-Wahlkampftour. Am Mittwochmorgen stand sie am Aachener Elisenbrunnen zusammen mit den grünen KandidatInnen der Aachener Städteregion Rede und Antwort. Trotz früher Stunde und wechselhaftem Wetter hatte sich eine beträchtliche Zahl von interessierten Bürgerinnen und Bürgern eingefunden. Löhrmanns Stimme merkte man die Anstrengungen der vielen Auftritte inzwischen an, inhaltlich war sie allerdings hoch motiviert und voll bei der Sache.

Die Schulministerin berichtete, wie mühevoll es war, nach der Regierungsbildung 2010 die verfeindeten Bildungspolitiker aus CDU und SPD an einen Tisch zu bekommen. Nach Jahren ideologischer Kämpfe sollte endlich ein Kompromiss für die weitere Schulentwicklung gefunden werden. Der Prozess führte zum Erfolg, so dass inzwischen ohne Vorschlaghammer über die Weiterentwicklung der Bildungslandschaft in NRW diskutiert werden kann und etliche Vorhaben laufen. "Die Energiewende" so Löhrmann, "wird in der kommenden Legislaturperiode das anspruchsvollste Projekt werden". Die Vorgaben der schwarz-gelben Bundesregierung dazu seien allerdings notleidend bis kontraproduktiv. Jüngst habe der CDU-Spitzenkandidat und Bundesumweltminister Norbert Röttgen mit einer von der FDP erpressten Antisolarpolitik die gesamte Photovoltaik-Branche zum Absturz gebracht. Industrielles Know-how und zehntausende Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk seien bedroht. Insofern sei es nur konsequent, wenn sich FDP-Spitzenkandidat Lindner nun mit Wofgang Clement schmücke, der die Energiewende aktiv bekämpfe, weil er von der zentralisierten Energiewirtschaft seines Dienstherrn RWE nicht abgehen wolle.

Aus dem Publikum wurden zahlreiche Fagen an die Vortragenden gestellt. Werner Krickel, grüner Landtagskandidat aus Monschau, bezog Stellung zum Ausbau der Windenergie und zum geplanten Speicherkraftwerk in Simmerath. Horst-Dieter Heidenreich aus Alsdorf konnte die Kritik eines Bürgers über die unsensiblen Abholzungsaktionen des Straßenbetriebs entlang der Autobahnen gut nachvollziehen. Er wies auch auf entsprechende Initiativen im Landtag hin. Karin Schmitt-Promny aus Aachen gab zu aktuellen sozial- und kommunalpolitischen Themen Auskunft. Wie schon bei der Veranstaltung mit Jürgen Trittin wurden die Beiträge von zwei Gebärdendolmetscherinnen übersetzt. Die anwesenden Gehörlosen wußten dies zu schätzen und berichteten von Problemen mit der Inklusion im Alltag.

Die Grünen, so Löhrmanns Fazit, seien schon Jahrzehnte in Sachen Transparenz und Öffnung für Bürgerinteressen unterwegs. Da brauche man sich vor den Piraten nicht zu verstecken. Diese seien programmatisch diffus und widersprüchlich. Verantwortungsfähigkeit und Verlässlichkeit als Grundlagen für Regierungsverantwortung lägen noch in weiter Ferne. Deshalb rief sie alle Wählerinnen und Wähler zur Abgabe der ZWEITSTIMME GRÜN am Sonntag auf. Eine künftige rot-grüne Landesregierung könne dann gestärkt ihre Aufgaben anpacken. (HJS)

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