Internationale Demo in Tihange mit ca. 1500 Teilnehmern ein voller Erfolg

Anti-AKW Demonstration in Tihange: 1500 Menschen protestierten gegen das marode AKW an der belgischen Grenze. Oliver Krischer MdB berichtet:

Der Himmel war wolkenbedeckt und dennoch strömten über 1500 Menschen am 15. März 2015 durch die belgische Kleinstadt Huey, um gegen das dortige Atomkraftwerk zu protestieren. Gefordert wurde die endgültige Abschaltung des Reaktors 2, der von unzähligen Rissen durchzogen sein soll ¬– von über 3000 Rissen, bis zu einer Länge von 18cm und einer Breite von 2,5cm ist die Rede. Anti-AKW Demonstration in Tihange: 1500 Menschen protestierten gegen das marode AKW an der belgischen Grenze

In der Grenzregion trafen sich unzählige Demonstranten, ob jung oder alt. Die Nationen vermischten sich. Menschen aus Belgien, den Niederlande und aus Deutschland waren mit vor Ort. Dabei überwog der deutsche Anteil, rund acht Busse brachten engagierte Demonstranten ins belgische Huey – das immense Interesse zeigt deutlich, wie die Bevölkerung aus den Regionen Aachen, Düren und Köln die Problematik um das veraltete Atomkraftwerk an der belgischen Grenze ernst nimmt. Denn bei einem Unfall sind wir alle betroffen.

Mahnend zum vierjährigen Gedenken an Fukushima, sammelte sich die Demonstration schließlich vor den monströsen Kühltürmen der AKW-Anlage Tihange. Immerhin zog an diesem Tag kein Wasserdampf aus dem Kühlturm von Reaktorblock 2. Stattdessen herrschte wildes Stimmenwirr voller Enthusiasmus und den unterschiedlichsten Nationen. Grenzüberschreitend wurde gegen das marode belgische AKW protestiert.

Durch jede Menge Musik und abwechslungsreichen Reden wurde die Stimmung befeuert. Die Dreiländerecks-Atmosphäre war spürbar. Auch viele junge Menschen zeigten vor Ort ihr Engagement, während Gerd Schinken von der Aachener Band „Saitenwind“ die Stimmung auflockerte. Das Zusammengehörigkeitsgefühl war während der Demonstration immens – denn das Atomkraftwerk Thiange in Belgien überschreitet Grenzen und geht uns alle an.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Städteregionstagsfraktion Werner Krickel aus Monschau zur Demo: "Ich bin froh, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland zu dieser internationalen Protestbewegung zusammengeschlossen haben. Nur so wird genug Druck auf die belgische Regierung und den Betreiber Electrable aufgebaut, diesen Schrottreaktor endlich stillzulegen. Wir Grünen werden die Menschen vor Ort nach Kräften unterstützen bis auch dieser Reaktor vom Netz geht."

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