Kohleausstieg 2030

Endlich steht ein Ausstiegsdatum fest! Unter anderem auch durch die Verhandlungen der GRÜNEN Regierungsbeteiligung in NRW und im Bund. Einziger Wermutstropfen: Lützerath kann nicht erhalten bleiben.

ausstieg

Wir freuen uns, dass es endlich einen Plan gibt, wie der Kohleausstieg bis 2030 funktionieren kann!

Ab 2030 wird es keine „Wolkenfabrik“ mehr in NRW geben! Das Kraftwerk Weisweiler, das bis 2029 aus dem Tagebau Inden versorgt werden wird, zeigt uns jeden Tag, wie viele Abgase in die Luft geschossen werden, wenn wir Braunkohle verstromen. Und nun haben wir ein Ausstiegsdatum für alle Kraftwerke.

Außerdem wird die durch den Tagebau Garzweiler II genutzte Fläche deutlich verkleinert. Der Hambacher Wald, die Dörfer des dritten Umsiedlungsabschnitts und die Höfe Eggeratherhof, Roitzerhof und Weyerhof bleiben erhalten. Insgesamt wird die Menge der noch abzubauenden Kohle halbiert! Und das ist immer noch vereinbar mit dem Pariser Klimaabkommen, auch wenn es in allen Sektoren weitere Einsparungen an CO² geben muss.

Lützerath nicht. Man muss es offen aussprechen: Auch die neue Landesregierung konnte das inzwischen vollständig geräumte Dorf nicht retten. Wenn der Tagebau fortgesetzt wird – und das muss er aufgrund der Versorgungssicherheit und auch der Verträge mit RWE – kann der Ort nicht erhalten bleiben. Das hat auch etwas mit Standsicherheit und Grundwasserspiegel zu tun. Eine ausführliche Begründung findet ihr auf der Homepage von GRÜNE NRW.

Lützerath war lange Zeit das Symbol für die Klimabewegung, den Widerstand gegen den Braunkohleabbau. Es zu verlieren ist bitter. Auf der anderen Seite hat die Klimabewegung erst möglich gemacht, dass der Kohleausstieg nochmals vorgezogen werden konnte – trotz Energiekrise – und der Hambacher Forst in einen Biotopverbund des Landes einbezogen werden wird. Dass wir dennoch so viel an die Braunkohle verlieren, ist Resultat einer Politik, die seit Jahrzehnten die Realitäten der Klimaerwärmung ignoriert und Profit vor die Menschen setzt. Besonders traurig: Noch die vorherige Landesregierung hätte, so zeigen die Gutachten, Lützerath retten können.

 

Ein ganz wichtiger Punkt zum Schluss:

 

RWE erhält durch den vorgezogenen Ausstieg keinerlei weitere Entschädigungszahlungen.

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