Mehr internationale Förderklassen als Ziel der Schulentwicklungsplanung

Bildung ist der Schlüssel zur Integration. Doch in der Städteregion Aachen mangelt es an Schulplätzen für junge Flüchtlinge. Dem möchte die Politik nun entgegenwirken. CDU und GRÜNE die „Einrichtung weiterer internationaler Förderklassen als vorrangiges Ziel“ in der Schulentwicklungsplanung verankern wollen.

Aktuell haben in der Stadt Aachen 140 und in den umliegenden Gemeinden 100 Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe I mit Anspruch auf Beschulung keinen Schulplatz. Mit einem weiteren Anstieg der Zahlen ist zu rechnen. In naher Zukunft werden viele Hauptschulen schließen, die derzeit die meisten internationalen Förderklassen beherbergen. In der Stadt Aachen wird beispielsweise die reformpädagogische Sekundarschule am Kronenberg mit sechs Förderklassen geschlossen. Auch im Altkreis sind weitere sechs Förderklassen von Schulschließungen betroffen.

„In der Vergangenheit wurde dem Defizit an Schulplätzen immer hinterher geplant und kein vorausschauendes Angebot geschaffen, unabhängig von räumlichen und personellen Ressourcen“, kritisiert Elisabeth Paul (GRÜNE).  „Um unserem gesellschaftlichen Anspruch gerecht zu werden, die Integration ernsthaft und nachhaltig zu gestalten und Bildungsangebote als integralen Bestandteil unserer Willkommenskultur anzubieten, muss die Schulentwicklungsplanung an die neuen Gegebenheiten angepasst werden.“

Die städteregionalen Berufskollegs seien besonders geeignet internationale Förderklassen einzurichten, meinen CDU und GRÜNE. Aufgrund der Größe der Schulen bestehe hier nicht die Gefahr, dass sich isolierte „Sonderschulen“ für Flüchtlinge bilden, sondern über die Förderklassen hinaus Kontakte untereinander unabhängig der Herkunft zu knüpfen.

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