Veranstaltung der Bürgerstiftung in der Rotunde des Elisengartens

Am 10.12.1948 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die„Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verabschiedet.

Die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen nimmt diesen Jahrestag zum Anlass, auf die Bedeutung der Menschenrechte für unsere Gesellschaft hinzuweisen.

Von 15 – 16 Uhr werden wir in der Rotunde

den Zusammenhang mit unserem Projekt „Offenes Aachen – FürDemokratie, Menschenwürde, Vielfalt“ aufzeigen, auf die Entstehungsgeschichte der Erklärung eingehen und den Text der 30 Artikel der Erklärung verlesen.

Musikalisch werden wir begleitet von „Blues Delivery“ mit Jupp Ebert, MarkBeumers und Werner Weber. Der Blues, den sie spielen, ist infolge eines großen Verbrechens gegen die Menschlichkeit, nämlich der Sklaverei, in den Südstaaten der USA entstanden.

Wir weisen auf diese Veranstaltung hin und laden sehr herzlich ein zu einer Stunde des Zuhörens, des Nachdenkens und des Musik-Genießens!

Zum Hintergrund:

Die Bürgerstiftung führt zurzeit das Projekt „Offenes Aachen – für Demokratie, Menschenwürde, Vielfalt“ durch. 2018 und 2019 finden 20 Veranstaltungen statt.

Dabei geht es uns darum, die Gemeinsamkeiten der Demokraten in unserem Land deutlich zu machen: Das sind die Werte des Grundgesetzes, die uns alle vereinen.

Wenn alle Menschen, die in unserem Land leben, diese Werte als Basis des Zusammenlebens akzeptieren, fällt es uns leicht, kulturelle Verschiedenheiten nicht nur zu akzeptieren, sondern vielleicht sogar als Bereicherung zu sehen.

Wir wollen mit unserem Projekt darauf hinwirken, dass wir alle mit Anstand miteinander umgehen.

Ausgrenzungen von Minderheiten, Rassismus, Antisemitismus sind mit den Menschenrechten nicht vereinbar, sie haben bei uns keinen Platz.

Warum sollen wir anständig miteinander umgehen? Weil der andere ein Mensch ist! So einfach kann das sein.

Wenn man die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ von 1948 undunser Grundgesetz von 1949 liest, kann man den Eindruck haben, die Grundgesetzmacher hätten bei der UNO abgeschrieben. Ja, das haben sie, und das ist auch gut so!

Viele Menschen aus der ganzen Welt kommen zu uns, weil wir hier das Glück haben, in einem Land und einem Erdteil zu leben, in dem weitgehend die Menschenrechte umgesetzt werden. Sie kommen als Studierende, als Arbeitskräfte und auch als Menschen, die vor Krieg und Folter und Hunger fliehen, weil die Situation in ihren Ländern unerträglich ist.

Es gibt so Manches in unserem Land und in Europa zu verbessern, manche Ungerechtigkeit muss beseitigt werden, manche ökologische Frage ist ungeklärt, das Sterbenlassen von Menschen im Mittelmeer ist unerträglich.

Aber im Weltmaßstab gehören wir dennoch zu den Privilegierten.

Markus N. Beeko, Generalsekretär der deutschen Sektion von Amnesty International sagt:

„Lassen Sie uns die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und das Grundgesetz auf unsere Plätze bringen, an unsere Hauswände schreiben, in unseren Rathäusern aufstellen. Wir haben eine starke Idee im Rücken. Lassen Sie uns diese Idee zum Leuchten bringen, gegen die Dunkelheit der Ausgrenzung, des Hasses, der Angst und der Gewalt. Lassen Sie uns aktiv das Wort ergreifen, wann immer Mitmenschen bedroht sind, ausgegrenzt oder zu Opfern gemacht werden – in unserer Nachbarschaft, an unseren Schulen und Unis, am Arbeitsplatz, gemeinsam, jeden Tag!“

... und genau dafür versammeln wir uns am Elisenbrunnen.

Norbert Greuel
Projektleiter „Offenes Aachen“

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