Zwischen Kätzchen und Politik

(Von links nach rechts: Reiner Priggen, Elisabeth Paul, Renate Knauf, Gerald Glass)

Reiner Priggen, MdL und Elisabeth Paul, GRÜNE Kandidatin für die Städteregionsratswahl besuchte am Dienstag 11.03.2014 das Aachener Tierheim, um sich ein Bild von der Situation der Tiere und der Arbeit des Vereins zu machen. Insgesamt besuchten 29 Abgeordnete der GRÜNEN Landtagsfraktion Tierheime, um verstärkt auf den Tierschutz aufmerksam zu machen.

2500 Tiere im Jahr vermittelt

Die Leiterin des Aachener Tierheims, Renate Knauf, führte den Abgeordneten durch das 5000 m² große Gelände, um ihm die Lage vor Ort zu zeigen. Beim Rundgang zwischen Kätzchen, Kaninchen und Hunden war Priggen begeistert: „Das ist ja wie eine große Spielelandschaft bei Ikea.“ Auch Elisabeth Paul, die Spitzenkandidatin der GRÜNEN in der StädteRegion, hat sich die Lage der Heime angeschaut: „Ich finde die Arbeit sehr spannend und der Tierschutz ist mir wichtig. Er gehört auch zu unserem Aufgabenbereich.“ Mit rund 2.960 Mitgliedern ist das Aachener Tierheim der zweitgrößte Verein (nach Alemannia Aachen) in der StädteRegion. Davon haben 2.360 Tierfreunde eine Patenschaft übernommen. Die Hauptaufgaben des Tierheims sind sowohl die Aufnahme und Beherbergung der Tiere, als auch die Abgabe in ein neues Zuhause. Etwa 2500 Tiere werden im Jahr vermittelt. Die hohe Zahl überraschte Priggen: „Ich hätte nicht gedacht, dass der In- und Output der Tiere so hoch ist.“

Problem der Kastrationspflicht und der Finanzierung

Doch das Tierheim hat mit der hohen Zahl an Katzen zu kämpfen. Gerald Glass,

DSC00405stellvertretender Vorsitzender des Heims, betonte die Wichtigkeit der Kastrationspflicht der Freigänger-Katzen, die in der StädteRegion bisher nicht flächendeckend bestehe. Diese Gesetzeslücke führe zu einer unkontrollierten Vermehrung von Katzen, die letztendlich auch zu mehr Straßenkatzen führe. Deshalb fordert er eine landesweite Regelung. Außerdem wünscht sich Glass mehr politische Unterstützung bezüglich des Tierschutzes und der Finanzierung: Das Tierheim finanziert sich nämlich von Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Gebühren der Abgabetiere. Der Zuschuss der StädteRegion ist mit 17,5 Prozent die einzig langfristige Finanzierungsmöglichkeit. Projekte wie „Tischlein deck Dich“, bei dem seit 2010 sozial schwache Tierbesitzer zwei Mal die Woche Futterspenden erhalten, sind damit nicht langfristig gesichert. Priggen betonte die tolle, organisatorische Leistung und Professionalität des Heims und versprach, seine Erfahrungen in den Landtag mit einfließen zu lassen.

Den Videobeitrag von Sat.1 NRW findet Ihr hier.

 

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