Ausbildungsoffensive für junge Flüchtlinge in der StädteRegion Aachen

hier: Antrag für die Sitzungen des SCHUL-A am 12.03., den REG-A am 18.03., den SRA am 19.03. und den SRT am 26.03.2015

Sehr geehrte Frau Paul, sehr geehrte Frau Harst,

hiermit möchten wir Sie freundlich bitten, folgenden Punkt in der Tagesordnung des

SCHUL-A, REG-A, SRA und SRT zu berücksichtigen:

„Ausbildungsoffensive für junge Flüchtlinge in der StädteRegion Aachen“

Ferner bitten wir zu diesem Tagesordnungspunkt um die Abstimmung des folgenden Beschlussvorschlages:

„Die Fraktionen von CDU und Grünen bitten die Verwaltung, eine Ausbildungsoffensive für junge Flüchtlinge in der StädteRegion zu initiieren. In Zusammenarbeit und Abstimmung mit Zweckverband Region Aachen bzw. Regionalagentur, Ausländerbehörde und regionsangehörigen Kommunen, Arbeitsagentur und Jobcenter, IHK und HWK, Schulen, Berufskollegs und Hochschulen sowie den Kommunalen Integrationszentren soll ein regionales Modellprojekt für junge Flüchtlinge gestartet werden, das sie in den Ausbildungsmarkt integriert und ihnen und den Ausbildungsbetrieben ein Bleiberecht für die Zeit ihrer Ausbildung garantiert."

Begründung:

Die Zahl der Flüchtlinge, vor allem der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge nimmt zu und ein Ende ist nicht in Sicht.

In der StädteRegion gibt es bereits vielfältige Ansätze, jungen Flüchtlingen die Integration in unsere Gesellschaft auf vielen Ebenen zu ermöglichen bzw. zu vereinfachen.

So hat die beim Kommunalen Integrationszentrum der StädteRegion angesiedelte „AG-Junge Flüchtlinge“, in der viele der oben genannten Akteure ebenso vertreten sind wie Flüchtlingsinitiativen, Vernetzungsstrukturen geschaffen, um im Sinne des Antrags zu agieren.

An vielen Schulen der Sekundarstufen I und II in Trägerschaft der Kommunen gibt es seit vielen Jahren internationale Förderklassen, in denen Flüchtlinge unterrichtet werden und auf Ausbildung und Beruf gezielt vorbereitet werden.

An 5 von 9 Berufskollegs in Trägerschaft der StädteRegion gibt es inzwischen ebenfalls 8 internationale Förderklassen, und weitere Schulen sind bereit, bei Bedarf neue Klassen einzurichten.

Die Bundesregierung hat eine Gesetzesinitiative gestartet, die die Aufenthaltsbedingungen für junge Flüchtlinge verbessern soll.

In letzter Zeit machen sich die Vertreter von Industrie und Handwerk sowie die Kammern dafür stark, jungen Flüchtlingen ein Aufenthaltsrecht für die Dauer der Ausbildung und darüber hinaus zu garantieren, um den Betrieben Planungssicherheit zu geben (3 plus 2 Agreement). Dies würde sie stärker motivieren, junge Flüchtlinge auszubilden und nicht Gefahr zu laufen, in Ausbildung zu investieren, die wegen Abschiebung abgebrochen werden müsste.

Ein regionales Modellprojekt böte der Region die Möglichkeit, dem Fachkräftemangel zu begegnen, sowie ein positives Willkommenssignal an die jungen Flüchtlinge zu schicken und den häufig hoch motivierten jungen Menschen eine Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Aufgrund des Kammerbezirkszuschnitts erscheint uns eine Abstimmung und Zusammenarbeit auf der Ebene des Zweckverbands Region Aachen sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen

 

Dieter Wolf (Fraktionsvorsitzender CDU)

Ingrid von Morandell (Fraktionsvorsitzende GRÜNE)

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