Fortführung der Arbeit von DemenzNetz

05.10.2013

Die Zahl der Menschen mit einer Demenzerkrankung in der StädteRegion wird im kommenden Jahr voraussichtlich 10.000 Betroffene erreichen und sich bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Langfristig tragfähige Strategien zur medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Versorgung der Betroffenen und zur Unterstützung pflegender Angehöriger sind daher dringend erforderlich.

Die schwarz-grüne Koalition möchte deshalb überprüfen, inwiefern die erfolgreiche Arbeit des DemenzNetzes in der StädteRegion fortgeführt werden kann. Für die Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Senioren und demographischen Wandel am 13. November 2013 wurde ein entsprechender Antrag eingereicht.

Das DemenzNetz Aachen hat in zwei geförderten und wissenschaftlich begleiteten Modellphasen von 2008 bis 2013 aufsuchende Einzelfallhilfe für Betroffene und deren Familien in der häuslichen Versorgung erfolgreich erprobt. Durch die gezielte Unterstützung konnten Krankenhaus- und Heimeinweisungen vermieden und die häusliche Versorgungssituation stabilisiert werden. Das hilft den Betroffenen, unter­stützt und entlastet Angehörige und reduziert in der Gesamtbetrachtung die Kosten.

Darüber hinaus hat das DemenzNetz systematisch Daten über die bestehenden Versorgungsstrukturen der Region ausgewertet, Defizite, insbesondere im Stadt-Land-Vergleich, identifiziert und Strategien zur Weiterentwicklung der Versorgung von Menschen mit Demenz in der Region entwickelt. Aus den Aktivitäten der letzten Jahre ist ein differenziertes regionales Versorgungsnetzwerk entstanden. Es bestehen enge Kooperationen mit allen anderen in der Versorgung tätigen Institutionen und Gruppierungen, insbesondere mit dem Dezernat Soziales und Integration, dem Dezernat Gesundheit der StädteRegion Aachen sowie den Pflegestützpunkten in der StädteRegion Aachen.

Zur Fortführung der beschriebenen Aktivitäten und zur Aufrechterhaltung der erfolgreichen Netzwerkarbeit haben bereits das Land NRW und die Landesverbände der Pflegekassen eine Förderung in Aussicht gestellt, die zusammen mit den Eigenmitteln des Trägervereins den bisherigen Geschäftstellenbedarf jedoch nicht vollständig deckt. Daher stellt sich die Frage, wie bzw. unter welchen Bedingungen die wichtige Arbeit des DemenzNetz StädteRegion Aachen fortgesetzt werden kann.

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